Breda den 31.1.1952
Lieber Bruder!
Nun will ich versuchen Dir lieber Bruder einige Reihen zu schreiben. Meinen herzlichen Dank für die Einladung zum Verlobungsfeste. Habt ihr gut gefeiert? Gesundheitlich fühle ich mich sehr wohl. So gut ich weiß, gilt das auch für Bruder Bernhard [Nieland] und seine Frau Katharina. Heinrich [Henry J. Nieland] war während der Feiertage im St. Antonie Hospital zu Carroll. (Nieren und Blasenleiden) Er war ein sehr kranker Mann. Nach der Operation erholte er sich ziemlich schnell. In 3 ½ Wochen konnte er das Krankenhaus wieder verlassen und ist wieder zu Hause bei Frau und Kind Mary. Gewöhnlich wurde er 2 Mal täglich von seinen Kindern besucht. Von 2-4 und von 7-8 ½ sind Besuchsstunden.
Seine Kinder wechselten ab, eins blieb bei der gichtbrüchigen Mutter. Mein Nachbar und Neffe Lorenz kam gewöhnlich 3-4 Mal in der Woche hier vorgefahren und nahm mich mit seinen Pappa besuchen.
Das Wetter in 51 [1951] war kühl und besonders naß. Mit Ausnahme von Heu war die Ernte nur mäßig. Der im Felde gefrorene Mais hat auch nicht die Nährkraft wie sonst. Schweine habe ich bis auf eins verkauft. Dieses wird später geschlachtet. Rindvieh augenblicklich 38 Stück. In 2 oder 3 Wochen werde ich Größere zum Markt schicken.
Heute herrscht hier Frühlingswetter. Mit einem Gruß an Dich und Deine lieben Kinder schließt Dein schreibfauler Bruder,
H.F.
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